Águas Marginais ist eine Fotoserie, die in den historischen und kulturellen Gewässern der alten Wasserquellen von Salvador, Bahia, badet und durch die Identität und das kollektive Gedächtnis der Stadt wandert.

Die Wasserquellen, wie die Fonte da Pedreira, Fonte Gamboa de Baixo, Fonte da Bica und die Fonte do Chega Nego, die zwischen 2022 und 2024 aufgenommen wurden, sind stille Zeugen der Geschichte von Salvador, von der Kolonialzeit bis heute.

Während der Kolonialzeit waren diese Quellen das Hauptmittel zur Wasserversorgung für die ersten Mechanismen der Stadt, die hauptsächlich durch Sklavenarbeit betrieben wurden.

Heute, durch die Zeit und den Mangel an öffentlicher Aufmerksamkeit sowie durch veraltete soziokulturelle Politiken degradiert, sind die Quellen marginalisierte Orte, die von der gefährdeten Bevölkerung der Stadt genutzt werden und die sozialen Ungleichheiten und den uralten Kampf um Grundrechte widerspiegeln.

Das Gebiet der Wasserquellen wird zu einem politischen Gebiet, des Widerstands und der Wiederbegegnungen, in dem Wasser nicht nur eine physische Ressource ist, sondern auch ein Symbol für Identität und kulturellen Widerstand.

Durch Fotoperformances versucht die Serie, die Natur der Wassernutzung jeder Quelle zu dokumentieren, ihre historische und kulturelle Bedeutung hervorzuheben sowie die Herausforderungen, denen diese Orte gegenüberstehen. In Zusammenarbeit mit lokalen und aus anderen Bundesstaaten stammenden Künstlern erkunden die Performances die Bewegungen dieser Wasserkörper im Dialog mit den Quellen.

Technisches Datenblatt:

Forschung und Fotografie: Emanoel Saravá

Performances:

• Ricardo Boa Sorte - Fonte da Gamboa de Baixo
• Quilomba Zu - Fonte do Chega Nego
• Joseh Jará - Fonte da Bica

Unterstützung: Proext, UFBA.